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grafleitner

Horst Grafleitner


Geboren: 7. Juli 1939 in Linz
Verstorben 2010

verheiratet, 2 Kinder, 3 Enkerl

Bildnerisches Schaffen seit 1973,
Ausbildung vorwiegend autodidakt.
Bisher ca. 50 Einzelausstellungen,
unzählige Ausstellungsbeteiligungen.
Arbeiten im öffentlichen und privaten Besitz. Mehrere Auszeichnungen
(In- und Ausland).

Gibt es sie tatsächlich, die zwei Wirklichkeiten, wie ich immer behaupte?
Gemeint ist zum Einen die äußere Wirklichkeit, die visuell wahrnehmbare, zum Anderen die innere Wirklichkeit, die spirituale, die wir erleben, erfühlen. Meine Liebe gilt beiden und ich brauche beide sowohl im Leben wie auch in meinem künstlerischen Schaffen. So bin ich
gewissermaßen ein Pendler zwischen gegenständlichem Zeichnen und wenig gegenständlichem Gestalten geworden.

Eine besondere Liebesbeziehung entwickelte sich zu Bäumen und Baumgruppen und
den dazu gehörenden Wurzeln und Wurzelformationen und zum Wald als Ganzes. Für mich ergibt der Wald ein Mehrfaches:einmal ist er Schutzraum
in dem man sich sicherfühlt (Kindheitserinnerungen z.B. bei Fliegerangriffen), zum Anderen kann
er gespenstisch, gefährlich und Angst einflößend sein. Denke ich an das Holz
aus dem Wald, an Pilze, Früchte und Beeren, so muss man den Wald als Versorgungsbereich sehen. An heißen, schwülen Tagen ist er Erholungsraum schlechthin, wo man tief atmen kann und gute Luft bekommt – ganz im Gegensatz zum Asphalt- und Betondschungel des urbanen Bereiches...
Der Wald ist nicht nur die Summe der Bäume! Auch Wasser spielt in meinen Zeichnungen eine große Rolle; wie es sich durch Felsmassive zwängt, über sie stürzt oder als Lebenselexier für Vegetation,
Tier und Mensch...

In dieser Phase kam noch etwas dazu,
das ich vorher nie in dieser Form überlegt hatte: nämlich nicht nur Naturstudien zu machen, sondern Gleichnisse zum menschlichen Dasein zu suchen und zu finden. Ein Beispiel: die Wurzeln eines Baumes suchen nach Verankerung im Boden um einen festen Halt zu bekommen. Über diese Wurzeln nimmt der Baum auch seine Nährsubstanzen auf. Wir Menschen versuchen nun auch in unserer Gesellschaft festen Halt zu erlangen, zu verwurzeln und möglichst viel herauszuholen um gut leben/gedeihen zu können...
Dieses Metapherdenken läßt mich nicht mehr los. Scheinbar Vordergründiges soll – mein Wunsch wäre es – Denkanstoß in mehrerlei Richtungen zu sein.